Ich bin ein 70er-Jahrgang und wenn ich an Tennis denke, dann verbinde ich so zack in einer Denksekunde Steffi Graf und Boris Becker damit. Beide im „freshen“ weißen Dress auf einem Ziegelstein-roten Platz stehend.
Was heißt stehen, eher konzentriert, fokussiert und aktionsgeladen herumwirbeln. Jedoch immer mit wilder, unbändiger Lust und Liebe zum Spiel.
Es gibt drei verschiedene Undergrounds im Tennis: Der Hartplatz, der den harten Untergrund schon beschreibt, den weichen, luftigen Sandplatz oder den traditionellen Rasenplatz, der den Hauch von Glamour bringt und an prestigeträchtige Spiele, wie Wimbledon erinnert.
Jeder Platz an sich hat seine eigenen Charaktere und das Spiel wird von Amateuren sowohl als auch Profis gespielt.
Ein Spiel oder das Spiel des Lebens. Ein Prozess in Bewegung, in Fort-Bewegung.
Und gerade das Tennis-Spiel bringe ich heute mit Stabilität in Verbindung.
Ein wunderbares Ausgangsplateau. Einerseits zur Abwehr, andererseits in freudiger Erwartung auf das, was da kommen mag, gepaart mit einem und täglich grüßt das Murmeltier-Szenario: Weil die Erde und somit wir uns ja nicht aufhören zu drehen, mit allen Geschehnissen um uns herum.
Je stabiler wir stehen, desto besser wehren wir ab, schützen uns und können den ungewollten, aber was umso erfrischender ist, auch den gewollten Schlagabtausch besser vereinnahmen.
In meinem Mutbuch schreibe ich oft von den Wellen des Lebens und einem gut intakten Boot als soliden Schutz, Anker und Steuer, um sicher durch die Lebensmeere zu manövrieren.
Die Stellung der Spieler im Tennis finde ich eine tolle Symbolik. Ich stelle mir unsere Steffi Graf von damals vor. Den „Auffänger“, die Abwehr, den Schutz, also den symbolischen Schläger, einerseits fest in beiden Händen vor dem Körper verschlossen. Pendelt, von rechts nach links, aber mit beiden Beinen auf dem sorgfältig ausgesuchten Untergrund, stabil positioniert, sodass keine Drehung sie aus der Balance bringt.
Wie eine Tänzerin, zack hier, bähm dort, mal verlieren, mal daneben, aber meistens willig und freudig entgegennehmend.
Auf Augenhöhe, auch mal unter der Gürtellinie. Nichts zu ernst nehmen und wenn’s zu viel ist, eben auch mal den Platz wechseln oder auch ganz verlassen.
Mal wechseln oder verlassen wir den Hartplatz, der eine gleichmäßige Ebene und einen harten Abschlag ermöglicht, für Situationen, bei denen es darauf ankommt.
Mal wechseln oder verlassen wir den Rasenplatz, zu dem wir es geschafft haben, denn wir erreicht haben und der uns an glamouröses Publikum sowie echte Profis denken lässt und dem Spiel weniger Widerstand, aber somit rasantes Tempo verleiht.
Mal ist es der traditionelle Sandplatz, dessen Substanz aus feinen Sand oder gemahlenen Ziegelmehl ist, der uns Elastizität gibt und absorbierend auch mal den einen oder anderen härteren Schlag abfedert.
Yeah, wie „Elastigirl“ aus „The Incredibles“, so kam ich mir diese Woche in meiner Yogastunde auch vor. Ein Dank an meine Yogalehrerin, die sich, glaube ich, diebisch über jeder anschließenden Muskelkater Ihrer Yoginis freut. (Obwohl sie es hübscher ausdrücken würde: Eine liebevolle Erinnerung an Sie und Ihre wundervolle Yogastunde 🙂 ) …
Im Gleichgewicht kann man Tennis-Bälle verglichen in der Form von Gefühlen besser positionieren, platzieren und somit im negativen Gefühlsfall (Gefühls-Ball, herrliches Wortspiel) auch alles, was auf einen einprasselt, wieder besser und schneller wegschmettern.
Nicht alleinig zur Abwehr, sondern auch freudig den Schlagabtausch erwartend, in Balance hin und her pendelnd, im Flow zu sein … und immer wieder in diese wunderbare, einzigartige und tolle Leben einzutauchen. Tag für Tag, Stunde für Stunde, Minute für Minute.
Neue Ströme, neue Gefühle, neue Empfindungen sind etwas Wunderbares, sie bedeuten neues Terrain, neue Kontakte, neue Spielregeln.
Wenn’s gut anläuft, dann kann ein Neustart sich anfühlen wie FRISCH VERLIEBT SEIN! Man will mit Zahnbürste und Kuscheltier sofort einziehen in dieses neue Lebensgefühl!
Und ich genieße und liebe dieses Gefühl gerade. Es trägt mich auf Händen und lässt mich wohlig wie auf einer Wolke cruisen. Ein Gefühl, das nicht selbstverständlich ist und mir in meinem Fall bescheinigt, alles richtig gemacht zu haben.
Eben ein mächtiges Gefühl von Selbstbestätigung, Selbstbestimmung und wunderbarer, innerer Erfüllung: Ein „glucksendes Glücksgefühl“!
„Mein neues Jahr“ fängt übrigens wahnsinnig toll an: Mutbuch-Vorbestellungen sind bereits möglich!
Ausschließlich über meine E-Mail-Adresse im Blog unter Kontakt/ Impressum: Ich sende Euch dann eine private Nachricht zurück, mit allen Details zum Bestellprozess und dem Preis.
Ich wünsche Euch einen tollen Sonntag!
Herzlichst, Betzie
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