Mein Blog entwickelt sich gerade ein wenig zum Tagebuch meines erwachsenen Lebens.
Ich habe früher als Kind schon Tagebuch geschrieben. Kurz und bündig, so in der Art: was ich den ganzen Tag gemacht habe und dann noch, in wen ich mich in dieser und dann schon in der nächsten Woche verliebt hatte …. und das war es auch bereits. Lach!
Heute als Erwachsener habe nicht nur ich das Gefühl, dass das Leben oft zu schnell an einem vorbeihuscht.
Gerade an den Tagen, an denen die Momente besonders außergewöhnlich sind und wir am liebsten auf die Pausetaste drücken möchten. Gerade an diesen Tagen kann ein kleiner Augenblick, ein kleiner Moment, gar der ganze Tag oder die aufregende Nacht doch gar nicht lange genug sein.
Ich freue mich deswegen auch ein wenig für mich selbst, dass ich diesen Blog ins Leben gerufen habe. Rückblickend wird er wie ein Geschenk sein, wie eine Schatzkiste des Lebens, randvoll gefüllt mit besonderen Erinnerungen. Die Wellen des Lebensmeeres eingefangen in digitalen Fußstapfen …
Wie ein Daumenkino rauschen dann im Rückblick Glücksmomente, aber auch traurige oder bewegende an einem vorbei. Besondere Momente, die man gar nicht so richtig bemerkt, weil das Leben in einem wahnsinnigen Tempo nach vorn prescht.
Diese Woche habe ich einen Spruch gelesen, der meine Erlebnisse dieser Woche auch gut widerspiegelt:
„Teamwork Makes the Dream Work“
Der Satz hat mich berührt und ich habe in den Weiten des Internets kurz dazu recherchiert. Und zwar ist diese Redewendung wohl von einem amerikanischen Autor namens John C. Maxwell. John ist bekannt als Amerikas Experte für Führungsqualitäten.
Sein Leitspruch: nur durch die Arbeit im Team sind Träume realisierbar, einen Einzelkämpfer benötige man dafür nicht.
Und Teams gibt’s in jeder Form und Größe: Das können Ehepartner in einer Ehe sein, Freundschaften, Gleichgesinnte, die sich gemeinsam für eine gute Sache einsetzen oder eben Arbeitskollegen. Arbeitskollegen, mit denen der eine oder andere auf der Arbeit im Büro manchmal mehr Stunden und Zeit verbringt, als mit der eigenen Familie.
Persönlich sehe ich eine Geschäftsbeziehung oder auch Arbeitsbeziehung tatsächlich schon seit einigen Jahren ähnlich einer soliden Partnerschaft im Sinne einer Beziehung: Man geht einen Weg in eine gemeinsame Richtung, in guten und in schlechten Zeiten …
Notfalls muss aber auch im schlimmsten Fall eine Scheidung in Erwägung gezogen werden und wenn die Beziehung noch frisch und kurz ist, der Typ eben vor die Tür gesetzt werden … Okay, vielleicht nicht ohne den Versuch der Rettung. Das würde dann bedeuten, das Team neu aufzustellen, den einen vielleicht in ein anderes Team zu schicken und durch ein neues Teammitglied ersetzen, aber das ist natürlich nichts Schlechtes.
(Okay Mädels, wir kennen die Aussage in Beziehungen im Zweier-Partnerschafts-Team auch so: hinter jedem starken Mann steckt eine noch stärkere und kluge Frau, aber das meine ich jetzt hier so nicht und das ist ja auch eigentlich unser Geheimnis oder … :-))
Ich war diese Woche zu einem Event eingeladen, der mich sehr berührt hat: Eine Verabschiedung eines ehemaligen Kollegen, der in wohlverdiente Rente gehen darf. Knapp 20 Jahre war ich selbst Team und Teil dieser Firma und weil ich schon seit über 12 Jahren nicht mehr dabei bin, habe mich deshalb über diese Einladung gefreut wie Bolle!
Und es hat mich unendlich berührt, mehr oder weniger noch immer dazuzugehören! Es war eben nicht nur eine Firma und Kolleginnen und Kollegen, es war Familie!
An der Verabschiedung waren einige Menschen dabei, die ich damals eine verdammt lange Zeit an meiner Seite hatte. Dass ich in der Verabschiedung noch namentlich genannt wurde, Dank ausgesprochen wurde über eine nicht selbstverständliche, aber außergewöhnliche Zusammenarbeit sowie die Freude in den Augen meiner ehemaligen Kolleginnen und Kollegen zu sehen, hat genau das bestätigt:
Teamwork Makes the Dream Work!
Natürlich trägt jeder selbst zu seinem Anteil am Team der „Familie“ bei.
Mir hat es bestätigt, dass der Herzmensch in mir, der mich seit Jahren ausmacht, eine Summe dessen ist, was die Mitmenschen an mir lieben und was Beziehungen langfristig auch konserviert, fixiert, stabil und aufrecht hält. Ein Herzmensch zu sein, tut nicht weh. (Es tut maximal dem Herzmensch weh, weil er nicht so einen dicken Michelin-Schutzmännchen-Panzer hat wie andere …)
Und es ist nicht verboten, etwas Feenstaub in die Welt zu verstreuen und mit einer positiven, guten Ausstrahlung den Tag und sein Gegenüber zu würdigen.
Klar ist man nicht jeden Tag das Happy-Girl, umso schöner, wenn jeder bei sich selbst angefangen, sich etwas zusammenreißt im Umgang mit anderen. Ihr erinnert euch an das Thema Schnittstellen und Schnittmengen …
Die Woche durfte ich Wertschätzung in meiner alten Firmenwelt erfahren: FedEx and the good old times!
Ob ich wohl jemals wieder in einem so super Team arbeiten darf, mit wunderbaren, einzigartigen und wertvollen Charakteren? Ich glaube fest daran!
Jeder kann an der gemeinsamen Erfolgsstory teilhaben; das gilt für jedes Team. Und gelegentlich muss man wie in einer langen Beziehung auch bei einem bestehendem, langjährigem Team daran arbeiten, immer wieder auf Augenhöhe zu kommen, jedem seine Schnittmenge zu geben, Freiraum, Respekt und Wertschätzung zu ermöglichen.
Manchmal ist die Situation vertrackt, dann muss ein Mediator, ein Coach oder Unterstützung her, dann muss eine Zwischenbilanz gezogen werden. Für jeden Einzelnen, um sich wieder bewusst zu machen, wie gut man es in dem bestehenden Team eigentlich hat. Schwierige Aufgabe, aber nicht unlösbar.
In diesem Sinne auch einer meiner Lieblingssprüche, passend zu einem Sonnenschein:
Let your smile change the world –
Don’t let the world change your smile.
Herzlichst, Betzie
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