Herausforderungen sind wie Stürme des Lebens, sind ähnlich den vier Jahreszeiten, die wir hier auf unserem Breitengrad kennen.
Sie erwischen uns manchmal ohne Vorwarnung, ohne auf dem Wetterradar ersichtlich zu sein.
Manchmal können wir es an den Farben der Natur, dem Wind, dem Tageslicht, den Wolkengebilden und aus unserer Erfahrung heraus erahnen, was da gerade auf uns zukommt.
Gezeitenwechsel
Manchmal wollen wir den Stürmen ganz bewusst trotzen.
Manchmal sehnen wir uns regelrecht danach, dass ein guter Meereswind uns den Spuk aus unseren Gedanken vertreibt. Manchmal sehnen wir uns nach einem heißen Sonnentag, nach einer frischen Brise oder gar Abkühlung.
Oft ist der Winter, wenn er in nasses grau verfällt, gefühlt zu lang und wir warten auf den Frühling.
Der Frühling macht dann so viel Lust und Freude auf mehr und wir können es gar nicht erwarten, bis es noch heller, sonniger und wärmer wird.
Um dann nach einem vielleicht fast zu heißen Sommer, sodann bald auch schon nach dem sanften Herbst.
Der Herbst, der Entschleunigung mit sich bringen kann, milde Temperaturen, ein neues Farbspektakel und die hoffentlich besinnliche Zeit des Winters und die Weihnachtszeit einläutet.
Manchen Gezeitenwechseln sind wir regelrecht stürmisch und gar hilflos ausgesetzt.
Wir können uns zwar dick einmummen, schutzsuchend im Haus bleiben, wir können Sicherheitsvorkehrungen treffen, Dinge sicher verstauen oder befestigen, Fenster verriegeln, Dämme am Meer erhöhen, Sandsäcke zum Schutz vor die Türen stellen.
Herausforderungen des Lebens
Wir wissen leider alles selbst aus Erfahrung: Manchmal hilft der beste Schutz nicht und die Vorwarnung hat uns leider nicht persönlich erreicht. Und plötzlich reißt es uns rein, worin auch immer, und oftmals dazu auch noch alles um uns herum mit sich.
Es gibt Situationen, Schwingungen und Bewegungen, die uns überrumpeln, ausbremsen, gar ausbrennen und wie eine Welle über uns hereinbrechen.
Ihr habt bemerkt, ich rede in Metaphern 🙂
Und meine – mit Stürmen, Jahreszeiten oder auch Gezeitenwechsel, wie ich es gerne als gebürtige Muschelschubserin benenne, natürlich die tagtäglichen Herausforderungen unseres Lebens.
Die Momente, in denen wir nicht in unserer Schutzzone sind, nicht in unserer Balance stehen. Sondern ganz natürlich und normal in Kontakt mit Menschen, Beruf, Arbeit, Familie, dem Partner, Situationen und Dingen kommen.
Andere Sichtweisen
Wie vielleicht der eine oder andere von euch auch, verfolge ich gelegentlich den einen oder anderen Mentor auf Social Media, der oder die sich da Speaker oder Coach nennt.
Einer meiner Favoriten hat in seinem letzten Post ein paar schöne Fragen zur Selbstreflexion des Jahres 2024 aufbereitet, nach denen ich selbst erst einmal lange hätte suchen müssen, um sie mir so klar und fokussiert stellen zu können.
Am Neujahrsmorgen 2025 habe ich mir Zeit genommen und sie alle für mich beantwortet. Ich war in einem Stadium zwischen verwundert, erschrocken, berührt und erfreut, was an Antworten für mich dazu herauskam.
Es gab vieles, was ich toll gemacht hatte, was ich aber längst nicht mehr auf dem Schirm hatte. Nun war es an der Zeit, unglaublich stolz zu sein, dankbar für das, woran ich in den jüngsten Monaten wachsen durfte. Was ich für mich selbst gemacht und welche Träume und Herausforderungen ich bestanden und verwirklicht habe. Ebenso, welche Hürden ich auch 2024 wieder geschafft hatte.
Eine Jahresbilanz, eher eine kleine, wertvolle Zwischenbilanz, denn so viel liegt noch vor uns!
Der Jahreswechsel ist längst vorbei und dennoch hoffe ich, auch ihr hattet Zeit und Muße, euch ebenfalls einen kleinen Raum mit Abstand für Reflexion zwischen der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu erschaffen.
Denn dafür braucht es keinen Jahreswechsel!
Korrigieren kann man selbst immer und immer wieder mitten im Lauf des Lebens. Dafür bedarf es keines vorgeschriebenen Kalenderereignisses. Es ist ungemein wichtig, sich immer wieder auf die Spur zu bringen und natürlich auch mutig neue Spuren zu verfolgen!
Denn zu schnell geraten Dinge, die wir tun, in Vergessenheit, werden von den vielen Schichten an Input um uns herum überlagert. Viel öfter dürfen wir innehalten und stolz auf uns sein und das Positive, die schönen Erinnerungen aus unserer Schatzkiste des Lebens betrachten. Viel öfter sollten wir uns an unsere Wünsche und Träume erinnern.
Metapher
Anstatt Wörter rein wörtlich zu nehmen, werden sie im übertragenen Sinne verwendet, um eine neue, oft versteckte Bedeutung zu erzeugen, die die Vorstellungskraft anregt und Texte lebendiger macht.
In den vergangenen Wochen ist in den sozialen Medien ein kleiner Post um die Welt gegangen, der es in sich hatte, wie ich fand.
Darauf zu sehen: ein Bild von einem weißen Blatt Papier, auf dem zwei kleine, schwarze Punkte zu sehen sind. Die Frage unter dem Bild: Was siehst du?
Meine Antwort und ich denke die vieler anderer auch: zwei schwarze Punkte …
Doch was ist mit den anderen 98 % des Bildes, das in ein sanftes Weiß getaucht war?
Die Farbe Weiß steht für Reinheit, Ruhe, Ehrlichkeit, Klarheit, Vollkommenheit und Leichtigkeit, Neuanfang, Ursprung. Für Hoffnung für Frieden.
Die Farbe Schwarz steht für Dunkelheit, Angst, Furcht und Unruhe, aber auch für Macht.
Jahreswende
Als ich meinen letzten Blogeintrag im Dezember 2024 auf den Weg gebracht habe, wollte ich mir ein, zwei Wochen, maximal drei Wochen Auszeit nehmen, um das alte Jahr zu reflektieren. Aufzuatmen, innezuhalten und mir zu überlegen, wie ich das Jahr 2025 für mich gestalten möchte.
(Neujahres-)Vorsätze können den Hauch von Verpflichtung, gar persönlicher kleiner Kampfansage haben. Ansporn ist gut, Druck nun ja, kommt drauf an in welcher Thematik.
Ich jedoch möchte mit mir gemeinsam eine Symbiose, ein Team sein und mit meinen Kräften und in meiner Balance wachsen. Deswegen geht es bei mir um einen gemeinsam zu erarbeitenden und realistisch, erreichbaren Zeitplan.
In den letzten Wochen und Monaten des Jahres 2024 hatte ich das Gefühl, ich bin nicht mehr eins mit mir. Herzebene, Körper und Verstand waren getrennt durch äußere Umstände.
Zur Begrüßung des neuen Jahres 2025 bin ich deshalb am Neujahrstag alleine durch den Wald spaziert. Um innezuhalten. Danke zu sagen. Das Reflektierte, primär das Gute vom Vorjahr, zu verinnerlichen, zu bewahren und zu verwurzeln: das, worauf ich stolz sein kann, und das, aus dem ich Lehren ziehen kann.
Und mir dann im nächsten Schritt mein bevorstehendes Jahr 2025 vorzustellen, inklusive meiner persönlichen Fortschritte, und natürlich herzlich willkommen zu heißen.
Und so wollte ich zu einer besonderen Stelle gelangen, die im Jahr 2021 für mich von wertvoller Bedeutung war. Eine Stelle, zu der ich zufällig gekommen bin und die mir einen neuen Pfad aufgetan hatte, für den ich mehr als dankbar war.
Gibt es Zufälle?
2021 gab es einen besonders wertvollen, einen heilenden.
Wer mein Mutbuch schon gelesen hat, kennt die ausführliche Story dazu.
Die Kurzversion:
Nach dem erfolgreichen Überstehen der Brustkrebsdiagnose, der zwei Operationen, der Chemo und der Bestrahlungen kamen andere, vorrangig Schmerzen verursachende Begleiter an meine Seite. Ich war erstmalig nach all der Zeit kraftlos und völlig verzweifelt. Ich sah vorwiegend schwarz, und zwar mehr als nur zwei Punkte.
Ich war nicht mehr in der Lage, dankbar oder gar demütig zu sein oder gar, mit dem letzten „My“ an Kraft, mit großem Stolz darauf zurückzublicken, was ich doch bis dato damals alles schon geschafft hatte. Und dann bremste mich das Leben durch eine weitere, gesendete Botschaft in Form eines fiesen und unerträglichen Schmerzes wieder aus.
In meinem Buch beschreibt das Kapitel »An die Wunder des Lebens glauben« diesen besonderen Tag, der mich von meinen Schmerzen befreit hat.
Year of Yes
Doch ich möchte euch mit diesem ersten Blogeintrag 2025 nicht zu viel Lesezeit stibitzen und mache im nächsten Eintrag kurz mit dieser Story weiter, aber was viel wichtiger ist, das Jetzt und Hier und Weichenstellen für eine erfüllte Zukunft.
Deshalb: So viel sei gesagt, ihr Lieben: → Lasst 2025 euer YEAR OF YES werden !!!
Und da wir jetzt fast Juni 2025 haben, hoffe ich, der eine oder andere hat dies schon getan.
Ich melde mich zeitnah wieder. Es ist viel in den vergangenen Monaten passiert und ich bin aufs Neue zur Ruhe und Neuorientierung gekommen, wieder mal.
Doch Selbstreflexion und auch Stillstand sind ungemein wichtig!
Und ich freue mich, meine Gedanken zukünftig wieder mit euch zu teilen.
Herzlichst,
Betzie
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❤️ schön geschrieben. Wir sollten alle mal innehalten und uns überlegen ob der Kurs den wir eingeschlagen haben noch der richtige ist. Bis bald 👋