Hallo ihr Lieben,
kann eine Krankheit ein Freischein sein?
Genau das habe ich mich gefragt, als ich im Oktober vor 6 Jahren, 1 Tag vor meinem damals 48. Geburtstag, meine Brustkrebs-Diagnose erhalten habe.
Eine Diagnose, die zu einem Zeitpunkt aufkam, in dem ich mich bereits in meinem Leben frei geschwommen hatte: von Situationen und Menschen, die mir nicht mehr gutgetan haben.
Keine einfache Entscheidung, nicht mal im Gedankenansatz.
Es war eine Entscheidung, die mich in allen Facetten meines Lebens berühren würde. Berühren ist verniedlicht ausgedrückt in diesem Zusammenhang. Die Entscheidungen, die ich traf, würden in ihrer Gesamtheit einem Tsunami, einer heftigen Zerstörung gleichkommen.
Würde ich diesen Schritt gehen, dessen war ich mir mehr als bewusst, dann wäre nichts mehr wie vorher. Trotzdem war Verharren auf einem Scherbenhaufen keine Option.
Es war an der Zeit, dem Einhalt zu gebieten: STOPP zu sagen!
Ich wollte wieder mein eigener Kapitän auf meinem eigenen Schiff werden oder zumindest souverän das Steuer übernehmen, in turbulenten und schweren Zeiten. Alle Passagiere zumindest lebend zurück an Land bringen, um dann mit festem Boden unter den Füßen neue, aber getrennte Wege zu gehen.
Ich war bei der Entscheidung nicht allein, weil ich zu dem Zeitpunkt ein elfjähriges Kind hatte.
Den Anker für mich allein zu lichten und zu neuen Horizonten, neuen Ufern aufzubrechen und in neuen, ruhigeren, selbst gewählten Gewässern den Anker dann erneut zu setzen, war eine Sache. Nur es ging nicht ausnahmslos allein um mich – weder damals noch heute.
Da war ein Menschenleben, das ich bewusst und mit viel Freude und Liebe in die Welt gesetzt hatte.
Mir bedingungslos auf die Fahne geschrieben habe und immer werde, dieses Leben zu beschützen und ihm Halt, Grundwerte, Liebe und vor allem immer das Gefühl zu geben, dass ich für ihn da bin.
Egal, was passiert … und bewusst gerade in den Momenten, in denen besonders viel Halt geboten ist und Kinder vielleicht genau das Gegenteil davon machen, was wir ihnen vermeintlich an wertvollen Stützen und Gedankengut mitgegeben haben.
Die Entscheidung, die Hauptrolle, aber vor allem das Drehbuch in meinem Leben wieder zurückzuerobern, fand bereits vor der Brustkrebsdiagnose statt.
Und diese Entscheidung betraf die persönlichen Grundfesten meines Menschenlebens: meine Familie, mein Zuhause, meine Beziehung, meine Existenz, aber eben auch mein wertvolles Seelenheil.
Ja, es hatte zuvor schon Jahre gedauert, diesen Schritt durchzudenken, immer und immer wieder und dann endlich zu gehen.
Nun war dieser Schritt damals vollbracht und nun kam da die Diagnose einher wie ein riesiger Felsstein, der meinen neuen Weg, die Durchfahrt in ein sorgloses, beständigeres und ruhigeres Leben einfach verschloss.
Gepaart mit der Diagnose kam jedoch herrlicher Weise auch ein Energieschub, der seinen Ursprung aus innerer Wut entfaltet hatte.
Gerne möchte ich mit denen von euch die Kurzbeschreibung auf der Rückseite meines Buches teilen, die sie bis jetzt nicht kennen oder gesehen haben:
Vorher schon so unendlich viel verloren, sagte ich mir bei der traurigen Diagnose:
„Das wäre dann jetzt noch das Tüpfelchen auf dem i!“
Und mit Jedi-Schwert, Feenstaub und Zaubertrank bewaffnet nahm ich meine Herausforderung an, räumte gründlich auf und stellte die Weichen für meine neue Zukunft für ein glückliches selbstbestimmtes Leben.
Ja, eine Krankheit kann ein Freischein sein!
Wenn man diesen mächtigen Wegweiser als solchen sieht, nutzt und weise einsetzt.
Gleichermaßen sollten wir alle auch ohne so einen mächtigen Joker JAAAAAAA zu einem selbstbestimmten Leben sagen dürfen.
Ich war damals auf einem guten Weg und bereits dabei gewesen, selbstbestimmt aus einer ungesunden Situation herauszugehen, durfte dann aber noch einmal einen lehrreichen Umweg durch die Erkrankung nehmen.
Ich bin dankbar, weil ich die Chance für eine Ausfahrt bekommen und sie vorrangig als Ausfahrt zum Neuanfang genutzt habe.
Ihr Lieben, dieser Tage erfreue ich mich unendlich über das Leben!
- Ich bin selbstbestimmt
- In mir gereift
- Und vor allem: ICH BIN GESUND!
- Ich habe ein Buch geschrieben, ein Mutbuch, das auch mir selbst Mut macht 🙂
- Die erste große Sammelbestellung meines Buches befindet sich gerade im Druck!
- Nun bin ich Autorin
- Und ich bin Bloggerin mit einem eigenen Blog
- NEU: Ihr findet mich auch auf Instagram
- → Und tadaaa: Es findet gleich Anfang der neuen Woche auf dem Insta-Kanal der Buchdruckerei die Vorstellung meines Buches statt !!!
- Ich werde die Buchmesse 2024 in Frankfurt am Main besuchen und mich als Self-Publisher vorstellen
- Ready for a Book-Walk anstelle eines Cat-Walks:-)
Ja, momentan bin ich eine Surferin, die eine besondere Welle hat. Ich treibe achtsam und selbstbestimmt im Sog meiner selbst erschaffenen Energiewellen durch die Welt.
Vielleicht habe ich das richtige Notenblatt zu meiner ganz besonderen, einmaligen Lebensmelodie gefunden? Vielleicht habe ich die Noten selbst komponiert, durch meinen bisherigen Weg.
Alles fühlt sich gut und leicht an. Vielleicht bin ich auch einfach erwachsener, reifer und gelassener geworden.
Vielleicht ist es eine Kombination aus meinem bevorstehenden Geburtstag, dem Herbst, in dem wie keine andere Jahreszeit der Wechsel der Gezeiten in einer herrlichen Pracht vonstattengeht. Niemals vernichtend, eher wie ein fulminantes Aufbäumen von Farben und dem Leben in der Natur.
Eine Farbexplosion, ein Silvester der Natur.
Bis der Vorhang durch den einsetzenden Winter für ein paar Monate fällt. Um Energie zu tanken, weil das Stück zuvor so glorreich und wunderbar gespielt wurde. Weil man dieses Jahr alles gegeben hat, für ein selbstbewusstes Dasein und für ein »mit sich zufrieden und im Reinen sein«.
Melodramatische Worte an einem schönen Herbsttag:-) hoffentlich trotzdem mit einer gewissen Leichtigkeit herübergebracht.
Noch etwas möchte ich zu diesen ganzen schönen Dingen mit euch teilen:
Meine Abonnentenzahlen krabbeln nach oben. Diese Woche hatte ich eine Neuabonnenten/in, der/die ich vermeintlich nicht kenne, keine Ahnung, wer sich hinter dem Namen verbirgt.
Es ist ein Gefühl zwischen Aufregung und gepaart mit respektvoller Ehrfurcht, vielleicht auch ein wenig Angst.
Da ist jemand, den ich vermeintlich nicht persönlich kenne, dem/der es jedoch gefällt, wie ich denke und schreibe.
Er oder Sie unsichtbar; ich sichtbar. Das ist wieder etwas Neues, womit ich lernen darf, umzugehen. Aber so ist das wohl und genau daran wachsen wir Menschen!
MUT in die Welt hinauszutragen, dieses wertvolle Instrument auch anderen zu schenken, ist schwer heraus aus der Unsichtbarkeit zu erbringen.
MUT muss sichtbar gemacht werden, damit er „hoch-“ ansteckend ist!
MUT ist ein Statement und noch mehr ist es eine selbst bejahende Lebenseinstellung!
Meine Botschaft also immer wieder: werdet mutig! Bleibt mutig!
Herzlichst, Betzie
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