… Das ist unheimlich wichtig!
Und ich möchte nicht politisch werden, doch ich komme gerade von einem Transportfliegertreffen der GdT (Gemeinschaft deutscher Transportflieger).

An dem jährlichen Event war mehr die „ältere Generation“ und überwiegend das männliche Geschlecht vertreten.
Menschen mit Geschichten, die so nur das Leben schreiben kann.
Viele Geschichten tatsächlich auch mit der Bitte und einem Stoßgebet an das Universum, dass diese sich nie, nie wiederholen.

Menschen mit ihren Geschichten rund um Kameradschaft, Zusammenhalt und einem gemeinsamen Ziel aus Mission und Vision. Diese Menschen zeichnet allesamt etwas Besonderes aus: 

GEMEINSCHAFT und MUT.

Und so kann ein Treffen mit Menschen, die näher am Kriegs- und Weltgeschehen waren, als ich es mir vorstellen möchte, eine Erinnerung sein und ein Zeichen. Treffendere Bezeichnung wäre sicherlich das Wort Mahnung. Eine Mahnung oder Warnung, dass sich bestimmte Sachen nicht wiederholen dürfen und Freiheit und Menschenrechte unendlich wichtig sind für uns alle und dafür sind diese Treffen einfach ungemein wichtig.

Letztes Jahr erst stand dieses besondere Transportfliegertreffen ganz im Zeichen eines Jubiläums und gemeinsam mit der Gemeinschaft der Flieger deutscher Streitkräfte wurde ein internationales Fliegertreffen daraus.

Ein Hauch von Top-Gun-Flair, gepaart mit Respekt und Ehrfurcht.
Kleider machen Leute, Anzüge Männer.

Unsere Bundeswehr so nah vor Augen zu haben, verleiht aber auch den Touch der Angst oder ich möchte sagen, des Bewusstseins, dass Frieden und Sicherheit nicht selbstverständlich sind. Wenn dazu auch noch einige Kameraden nicht teilnehmen konnten, da diese Stand-by in Bereitschaften an den aktuellen Brennpunkten unserer Welt eingebunden waren.

Doch auch wir „ganz durchschnittliche, ganz normale“ Menschen, die nicht unbedingt gleich die Welt retten und eher ALLTAGS-HELDEN sind: Auch uns tut es gut, nie zu vergessen, wie besonders wir sind!

Wie wir alle, jeder Einzelne von uns wie ein Puzzleteilchen am Gesamtkunstwerk dazu gehört und an diesem Leben teilhat, es perfekt und vollständig machen kann.

Wie wir tagein tagaus friedlich an einem Leben in Zufriedenheit, Glück, Gemeinschaft, Freude und Menschlichkeit selbst Einfluss haben können.

Und es ist Zeit auch mal selbst auf sich stolz zu sein, was ein jeder von uns geleistet hat.

Das darf eben der ganz normale Alltag eines Singles sein und/oder einer Familie. Die Herausforderungen eines alleinerziehenden Elternteils, genauso wie den dazugehörigen Kids. Der bevorstehende Abschluss eines Schülers oder einer Schülerin, der über Traumerfüllung oder Kurswechsel bestimmt. Aber auch das neue Leben einer Witwe oder eines Witwers, die ihren zukünftigen Lebensweg fortan alleine bestreiten müssen.

Dazu gehört wie bei mir selbst, das Überstehen einer Erkrankung. Wie oft habe ich gesagt bekommen, weißt du eigentlich, was du alles geschafft hast!?

Nein, ich vergesse es leider oft. Vergesse es im Alltagstrubel und im Spagat zwischen hausgemachtem Stress und dem Stress von außen. Vergesse es, weil ich mitunter immer noch zu eilig nach vorn renne, ohne innezuhalten. Aber ich habe Fortschritte gemacht, werde besser darin und bin unglaublich stolz auf mich. 

Und falls ich doch mal zum Vergessen neige, habe ich immer noch meinen Schatz: Mein persönliches Mutbuch, meine liebevolle Mahnung und Erinnerung an mich selbst.

Nicht zu vergessen … ist also unglaublich wichtig, denn manchmal sehen wir erst rückblickend, wie stolz wir auf uns sein können, wie mutig wir waren und was wir alles schon erreicht haben.

Nicht jeder benötigt dafür ein eigenes Buch: Doch hilft innehalten, zurückblicken, wahrnehmen, würdigen und mit wertvollen Menschen gemeinsam Erinnerungen teilen schon sehr dabei.

Ich widme diese Zeilen meinem unglaublichen Dad, seinen Kameraden, Familienangehörigen und Freunden des LTG62 sowie der Gemeinschaft der deutschen Transportflieger.

Herzlichst, Betzie